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Wir wollen eine gute Sicht: Das Prinzip der schnellen Welle

  • Autorenbild: Kathrin Demuth
    Kathrin Demuth
  • 23. März 2023
  • 3 Min. Lesezeit

→ Wie Du Deine Wohnraumprojekte effektiv im vollen Alltag unterbringst

→ Warum Dir das weniger Zeit "wegnimmt" als Du befürchtest (Versprochen!)



Das Problem mit der vermeintlich unerreichbaren Wohlfühloase

Du möchtest ein aufgeräumtes und dabei schönes wie praktisches Zuhause. Doch da ist auch dieses große und immer wiederkehrende Tohuwabohu zwischen Job, Haushalt, Alltagskram, Kids und Co. Das nennt man „Leben“ und es ist eine ziemlich fantastische Sache. Nur führt es oft dazu, dass die Zeit für das Aufräumen sowie das optimierende Einrichten einfach arg beschnitten ist. Und das nagt dann, wenn so ein scheinbar unbezwingbarer Eisberg ständig vor Dir aufragt. Was also ist zu tun?


„Hallo Lösung, hallo Lösung – bitte kommen!“


Es gibt viele verschiedene Arten, Deine Wohnraumgestaltung in den Griff zu bekommen. Da fällt einem schnell der Name der Expertin Marie Kondo ein, die propagiert, dass alles, „was Dir keine Freude macht“, weg kann. Mit dem kategorischen Ausmisten von Haushalts- und Einrichtungsgegenständen wird alles automatisch praktischer und leichter. Als Resultat gewinnt man Zeit. Doch diese will erst einmal investiert werden. The bad news is: Es gibt beim Gestalten der vier Wände keine Methode, die nur mit Fünf-Minuten-Happen auskommt. Ich halte Timeslots, oder, wie ich sie nenne, die „schnellen Wellen“, die wie das tägliche Zähneputzen ihren gewohnten Platz im Tag finden, für ein sinnvolles Prinzip. Das habe auch andere erkannt, allen voran die sogenannte „FlyLady“ Marla Cilley. Sie plädiert für Routinen, für kurze ritualisierte Aufräumeinheiten. Das lässt sich natürlich auch anwenden, um die eigentliche Raumgestaltung zu optimieren.



Die „schnelle Welle“ erklärt


Als Timeslot bezeichnet man eine vorab festgelegte Zeitspanne, innerhalb der man eine bestimmte Aufgabe verfolgen oder sogar abschließen möchte. Ein Beispiel: Du möchtest bitte zeitnah aus diesen Schrankteilen im Schuppen ein neues Stauraumelement für Dein Büro zusammenbauen. Es wird so dringend benötigt! Doch das dauert bestimmt zwei Stunden – und da ist noch so viel anderes auf deiner Agenda, das abgefrühstückt werden will, bevor die Kinder aus der Schule und der Kita kommen. Ah!


Warum sich also nicht in Häppchen an den Erfolg heranpirschen? Ich rate Dir: Nimm´ einen Timer zur Hand, setze diesen auf 30 Minuten, schalte eventuelle Störungsquellen aus (wohlbekannte Beispiele: Handy, Radio, E-Mail-Programm) und lege los. Mir hilft es zusätzlich, mir Musik auf die Ohren (direkt auf die Ohren, jeder andere Ton soll ausgeblendet werden) zu setzen, um einen produktiven Tunnelblick für genau diese eine Sache zu entwickeln.



Los geht’s!


Konzentriere Dich auf die gesetzte Aufgabe und den überschaubaren Zeitrahmen. Du wirst schnell und gründlich agieren, fokussieren und unabgelenkt einfach machen - und damit den Eisberg vielleicht langsam, aber sicher, zum Schmelzen bringen. Du wirst gefühlt fix das Klingeln des Weckers hören. Hast Du Deine Mission komplett vollendet (und zum Beispiel ein Regal ausgemistet oder zwei Wandboards angedübelt), ist das großartig und eine in sich runde Sache. Klopf´ Dir auf die Schulter! Ist die Aufgabe noch nicht geschafft, dann setze Dir einfach sofort den nächstmöglichen Termin für die Fortführung, am besten für die gleiche Uhrzeit am nächsten Tag. Und klopf´ Dir bitte auch hier kräftig auf die Schulter! Wenn das Projekt groß ist, aufgeteilt werden muss, dann liegt vielleicht was rum, nervt womöglich – doch ist das nicht auch eine große Motivation für die nächste „schnelle Welle“? Räum´ alle Utensilien, so gut es eben geht, aus dem Weg und sei gnädig mit Dir. Du bist dran, Du hast gerade echt was geschafft – hurra! Hüpf´ ein bisschen!


Das Bild in diesem Artikel zeigt meine heutige "schnelle Welle": Schrankelemente aus dem Schuppen sind in mein Büro gewandert, damit ich in den nächsten Tagen endlich mehr Stauraum schaffen kann. Für heute werde ich sie einfach "vergessen" - meine Welle ist schon rum.


Die tägliche Einrichtungsoptimierung: Just go for it!


Probiere es aus, es funktioniert wunderbar. Der Timeslot ist keine Zauberei, er ist einfach ein tierisch gutes Werkzeug und kann Dir etwas so Gutes tun: Effizienz in einem Zeitrahmen, der gut planbar ist und Dir eben nur die Spanne des Zeitbudgets in Deinem Turboalltag nimmt, die Du vorher über den Daumen gepeilt grob kalkuliert hast.

In der nächsten Zeit werdet Ihr mir hier weiterhin bei meinen „schnellen Wellen“ zuschauen können. Wir sind als vierköpfige Familie mit Hund frisch von Hessen nach Schleswig-Holstein gezogen – und es gibt ja noch so viel zu tun, während der Arbeit, den Kids, dem Alltagskram.... doch wem erzähle ich das? Fakt ist, ich muss mir selbst. helfen.


Erzähl´ mir auch gerne von Deinen Erfahrungen. Frag´, was immer Du willst. Ich freue mich über jede Nachricht.



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